Santiago de Los Caballeros
(auch kurz: Santiago) ist mit etwa 850.000 Einwohnern
die zweitgrößte Stadt der Dominikanischen Republik
und durchaus einen Besuch wert, wenn man sich mal abseitss
der Strandwelten bewegen möchte. Sie liegt im Norden
des Landes, gerade an der Krümmung des Río
Norte und des Arroyo de Guarabo. Sie
ist heute eine der bedeutendsten wirtschaftlichen Zentren
der Dominikanischen Republik, bekannt geworden durch ihre
Rum-, Zuckerrohr- und Tabakindustrie.
Wer mag, kann hier eine der Zigarrenunternehen besichtigen
und sich zeigen lassen, wie die bekannten Marken gedreht werden.
In entsprechenden Shops vor den Fabriken sind
Zigarren und Zigaretten zu erstehen.
|
|
Gegründet wurde Santiago
de Los Caballeros im Jahre 1504 durch
Bartolomé Colón (Bruder von Christopher
Kolumbus). Allerdings stand die Stadt damals an der heutigen
Stelle Jacagua, denn sie wurde 1562
durch ein Erdbeben erschüttert und mußte
neu an der heutigen Stelle aufgebaut werden. Die Ruinen des
alten Santiago sind noch in der heutigen Ortschaft
Jacagua
(etwa 10 km nördlich) zu besichtigen.
Santiago ist heute eine Art
Kulturmetropole für die Dominikanische Republik. Hier
befindet sich die Universitäten Católica
Madre y Maestra sowie Tecnológica de
Santiago, einige Museen sowie Teater, die einiges
Ansehen genießen. Zentraler Punkt ist der sog. Parque
Duarte, auf den die Einkaufsstraße Calle
del Sol zuführt. Wahrzeichen der Stadt ist ein
fast 70 Meter großes Denkmal, das den
Restaurateuren der Stadt gewidmet ist (monumento de los Héroes
de la Restauración) und unter Trujillo
errichtet wurde. Es steht auf einem Sockel aus weißem
Marmor, darüber ist ein Säulengebäude über
4 Etagen gebaut, und es wird durch einen Turm abgeschlossen,
den man besteigen kann. Von hieraus hat man einen sehr schönen
Blick über das Cibaotal.
Sehenswert ist auch die Catedral de Santiago de Apostól.
Sie wurde zwischen 1865 und 1895 erbaut und vereinigt in ihrer
Architektur neoklassische mit gotischen Elementen.
Zu den Museen gehören das Museo Folklórico
Tomas Morel für Karnevalsmasken (174 Calle Restauración),
das Museo del Tabacco für Tabakinteressierte
(gegenüber der Kathedrale) und das Museo de la
Villa de Santiago zur Stadtgeschichte (Calle Monción).
|